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1960 - Fleischmann modelltreu

Der im 1960er Katalog erwähnte Slogan "Fleischmann modelltreu" sollte wohl besonders eindrucksvoll bewiesen werden. Fleischmann hatte ja bereits im vergangenen Jahr die Neuentwicklung im Bereich der modernen Traktion entdeckt. Dies sollte daher zu zwei bemerkenswerten Neuvorstellungen im E-Lokbereich führen, die im Katalog auf den gut sichtbaren Seiten 3 und 5 vorgestellt wurden.

Die neue E44 056
1336Bereits seit dem Startjahr 1952 war die E-Lok E44 1952, Kat.-Nr. 1335 im katalog und konnte den gestiegenen Ansprüchen an ein vorbildgetreues Aussehen nicht mehr genügen. Sie wurde daher durch eine Neukonstruktion abgelöst: Die E44 056, Kat.-Nr. 1336.

Die Formgebung dieser Lok war hinsichtlich des Detailreichtums bemerkenswert und zeigte sehr deutlich dass die Konstrukteure und Formenbauer bei Fleischmann ihr Handwerk verstanden. Auch diese Lok war nun mit einer in Fahrtrichtung wechselnden 3-Lichtspitzenbeleuchtung ausgestattet. Das Erscheinungsbild dieser Lok war jedenfalls so gut, dass sie sich mit nur geringen Modifikationen lange Jahre bis 1988(!) im Katalog halten konnte. Der Preis von anfänglich DM 40,-- konnte dabei sicherlich viele Interessenten zum Kauf bewegen.

Fleischmann in Italien
Die Fleischmann Bahn hatte sich wohl auch jenseits der Alpen in Italien einen Namen gemacht. Um nun diesen Markt besser zu bedienen entwickelte man die wohl imposanteste E-Lok, die Fleischmann in seiner Geschichte je hergestellt hat: Das Modell der E-Lok E428 der italienischen Staatsbahn.

Die Lok hatte selbst als Modell noch eine Länge von 228 mm und wurde unter der Katalognummer 1339 für vergleichsweise günstige DM 49,50 angeboten.
Die Konstruktion des Fahrwerks ist dabei sehr interessant: ein 2-achsiger Vorläufer ist beweglich an dem ebenfalls beweglichen 2-achsigen Antriebsdrehgestell angebracht. Im damaligen Katalog war für diese Lok die Achsfolge 2' D2' angegeben worden, besser beschrieben wäre es wohl aber als (2' Bo) (Bo 2').

Passend zur Lok wurde ein braun-beiger italienischer 4-achsiger Reisezugwagen in Kunststoffausführung (Kat.-Nr. 1445) angeboten. Die Lok und Wagen erfreuen sich auch heute noch einer großen Beliebtheit, auch hier werden noch recht hohe Preise auf den Märkten erzielt.

Ein Auszug aus dem damaligen Katalog soll auch einmal zeigen, wie die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich gezogen werden sollte: Eine ganze Seite wurde der Lok gewidmet!



Neuheit für das Amerika-Programm: "Burlington" Doppeldiesellok 1343
Das Amerikaprogramm war in diesem Jahr auf dem Höhepunkt des Angebots bei Fleischmann. Nicht nur gab es jetzt die bereits 1957 vorgestellte "ALCO" Doppeldiesellok F7 , Kat.-Nr. 1341 in drei verschiedenen Farbgebungen und die "Baldwin" Diesellok. Kat.-Nr. 1340 in 2 Varianten, sondern mit der "Burlington" Diesellok, Kat.-Nr. 1343 eine echte Neuentwicklung.

Diese sah der 1341 ähnlich, im Unterschied aber zu dieser aber in der Länge verkürzt, das Gehäuse aus Kunststoff und ohne Beleuchtung.

Dafür war der Preis auch wesentlich günstiger: Anstatt DM 55,-- war hier für die Doppeleinheit 1343/2 nur DM 29,-- zu bezahlen. Speziell als Kinderspielzeug gedacht ein nicht unerheblicher Aspekt. Es war auch die letzte Neuheit, die Fleischmann speziell für Amerika damals entwickelt hat.

Wagenneuheiten 1960
Weitere Fleischmann Neuheiten betrafen einige interessante Neuentwicklungen bei den Güterwagen: ein 2-achsiger italienischer Kühlwagen, Kat-Nr. 1479 sowie der Großbehältertragwagen der DB 1473 E bzw. 1473, jeweils mit Rundbehältern oder eckigen Behältern. Mit der Katalognummer 1472 gabe es zusätzlich einen 3-achsigen Autotransportwagen der Gattung "Offs 55" mit 8 Wagenmodellen aus Kunststoff beladen. Auch der 4-achsige Schienentransportwagen, Gattung "SSImas 53", beladen mit 3 Röhren, erblickte als Katalog-Nr. 1498 das Licht der Modellbahnwelt.

Schweizer Personenwagen als weitere Neuentwicklung
Bereits 1958 wurde passend zur schweizer Elok Ae 6/6 , Kat.-Nr. 1334 auch ein Schnellzugwagen mit der Kat.-Nr. 1416 vorgestellt. Ein weiterer schweizer Wagen kam nun dazu, im Fleischmann Katalog als "Seetalbahnwagen B4 9514" mit der Kat.-Nr. 1417 vorgestellt.


Fleischmann Spur 0 wird aufgegeben
Der Erfolg der Spur H0 ist der Tod der Spur 0 Bahn von Fleischmann: Bereits seit dem Jahre 1955 wurde in diesem Bereich keine nennenswerten Neuheiten mehr hervorgebracht. Die Käufergunst wendete sich immer mehr der kleineren Spur zu und folgerichtig wurde daher die Spur 0 Bahn nun aufgegeben. Fleischmann konzentrierte sich auf die Spur H0 - und vermutlich gab es schon die ersten Überlegungen, lieber eine noch kleinere Spurweite zu entwickeln.

(Hinweis: 1969 wurd die Fleischmann Spur N Modelleisenbahn im Maßstab 1:160 vorgestellt)




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